Städtereise nach Köln oder Regensburg
Historisch, herzlich, offen und ehrlich: Köln
Stellt man jemandem aus Köln die Frage, warum er seine Heimatstadt liebt, wird er sicherlich antworten: „Weil Köln die schönste Stadt der Welt ist und ein einzigartiges Lebensgefühl widerspiegelt“. Köln, das ist viel mehr als nur Dom und Karneval. Unkompliziert und ehrlich, historisch und herzlich, weltoffen und modern: So präsentiert sich die gut 1 Million Menschen zählende viertgrößte Stadt Deutschlands am Ufer des Rheins. Hier wird Kölsch gesprochen und auch getrunken, hier gibt es Kölnisch Wasser und eine lebendige Brauhauskultur. Archäologische Ausgrabungsstätten aus der Römerzeit sowie Reste der Stadtmauer zeugen vielerorts von den Anfängen der Stadt. Und gleich daneben? Mutige architektonische Bauwerke, Plätze für moderne Kunst und eine quirlige, frei Kulturszene, die hinterfragt, anregt und mitreißt.
UNESCO-Welterbe: Die Domstadt Regensburg erleben
Lernen Sie Regensburgs römisches und mittelalterliches Erbe kennen: Die uralten Befestigungsanlagen und Legionärslager, das jüdische Viertel und die Prunkbauten der Gotik warten auf Sie. Auch ein Ausflug entlang der Donau, z. B. zu einem der Klöster, zu den Thermenstädten vor den Toren Regensburgs oder zur germanischen Ruhmeshalle Walhalla bietet sich an. Oder schlendern Sie durch die Altstadt, die angesichts ihrer gut erhaltenen Bausubstanz von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Regensburg an der schönen, blauen Donau
Regensburg wird wegen seines mediterranen Flairs auch die nördlichste Stadt Italiens genannt. Dazu trägt sicherlich die Donau bei, der größte der vier in Regensburg zusammenlaufenden Flüsse. Einheimische und Besucher bummeln entlang der Uferpromenade oder genießen auf der Restaurantterrasse den Zauber des Sonnenuntergangs. Gleich an der Steinernen Brücke liegen die Schiffe, die zu Ausflugsfahrten durch das Donautal zur Walhalla, zum Kloster Weltenburg oder zur Kelheimer Befreiungshalle aufbrechen. Entspannend ist auch eine Wanderung auf dem 220 Kilometer langen Donau-Panoramaweg oder eine Fahrt auf dem Donau-Radweg.

Warum ist es am Rhein so schön?
Was für eine Frage! Natürlich, weil Köln am Rhein liegt! Und weil der mächtige Fluss eine ganz besondere eigene Faszination ausstrahlt, die sich am besten an seinem Ufer erleben lässt. Auf den Terrassen der Restaurants wie z. B. „Em Krützche“ im Rheinpark, den vielen Strandbars und Cafés genießen die Gäste die entspannte Atmosphäre und den Blick auf den Rhein. Ausflugsschiffe laden zu einer Panaromabootsfahrt ein. Südlich des Schokoladenmuseums, das auf einer Halbinsel im Rhein liegt, wird es modern: Hier befindet sich der Rheinauhafen mit den bekannten und seit nunmehr 10 Jahren zum Panorama gehörenden Kranhäusern.

Augen auf für die Kunst in Regensburg
Auch die zahlreichen Galerien und Ausstellungen sind ein Muss für neugierige Städtereisende. Auf illustrierten Stadtplänen des Kunstspaziergangs erhalten Kunst-Entdecker Anregungen, den Blick auf bisher unbekannte Orte zu lenken. Mit dabei: das Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Neben Lovis Corinth, Markus Lüpertz oder Katharina Sieverding sind viele namhafte Künstlerinnen und Künstler in der 1966 gegründeten Sammlung vertreten und zeigen Kunst von der Romantik über die Klassische Moderne bis zur Gegenwart.

Wo die Kunst in Köln zu Hause ist
Das Museum Ludwig unweit des Kölner Doms zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen Europas und beherbergt neben Werken namhafter Künstler aus dem 20. und 21. Jahrhundert auch die größte europäische Pop-Art-Sammlung sowie die drittmeisten Picassos der Welt. Kunstinteressierte finden in Köln noch eine Vielzahl von Galerien und Museen, die ein breites Spektrum alter und zeitgenössischer Kunst abbilden: Sehenswert ist auch das Kunstmuseum Kolumba des Erzbistums Köln mit dem spektakulären Neubau des Schweizer Architekten Peter Zumthor, das Rautenstrauch-Joest-Museum - „Kulturen der Welt“ oder das Museum für Ostasiatische Kunst, in dem Besucher interessante Einblicke in die Welt der Kunst u. a. aus China und Japan erhalten.

In Regensburg auf den Spuren der Römer
Buchstäblich in Stein gemeißelt und heute noch erhalten, ist das Gründungsdatum Regensburgs: 179 ließ der römische Kaiser Marcus Aurelius hier ein Soldatenlager errichten. Besucher entdecken noch heute bestens erhaltene Bauwerke der römischen Epoche. Beliebtes Fotomotiv ist das steinerne Tor „Porta Praetoria“, Teil des ehemaligen Legionärslagers „Castra Regina“. Ein eindrucksvolles Relikt der damaligen Handwerkskunst ist die Legionslagermauer, das größte erhaltene Bauwerk der Römerzeit in Bayern. Geschichtsverliebte Besucher erhalten im Historische Museum einen faszinierenden Einblick in die Geschichte Regensburgs von der Steinzeit bis zum 19. Jahrhundert.

Römerstadt Köln
Kurz vor Christi Geburt gründete römisches Militär im historischen Stadtkern von Köln den Zentralort der Ubier, das Oppidum Ubiorum. Die Bevölkerung der neuen Ansiedlung wuchs rasch, Handel und Handwerk blühten. Auf Wunsch seiner hier geborenen Frau Agrippina verlieh der römische Kaiser Claudius im Jahre 50 n. Chr. der Stadt den Rang einer Kolonie nach römischem Recht und nannte sie Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA). Monumentale Steinbauten, Tempel, der Statthalterpalast und Thermen prägten das Stadtbild; steingepflasterte Straßen mit unterirdischen Kanälen und die Fernwasserleitung waren Teil der hoch entwickelten Infrastruktur. Diese sowie zahlreichen andere Bauwerke aus der Römerzeit sind heute noch wichtige Zeitzeugen. Das Römisch-Germanische Museum (aktuell im Belgischen Haus als Interimsstätte) hütet das archäologische Erbe und gewährt Neugierigen fundierte Einblicke in die Römerzeit.

Unbedingt einen Besuch wert –
Die Must-Sees Regensburgs
Kein Besuch Regensburgs ohne einen Gang über die Steinerne Brücke – diese goldene Regel lässt sich leicht einhalten, denn die Brücke lädt ohne Autoverkehr wahrlich zum Schlendern ein. Politiker und Würdenträger gingen in früheren Zeiten im Alten Rathaus Regensburg ein und aus. Dort fanden ab 1549 die Reichsversammlungen statt, von 1663 bis 1806 tagte im ehemaligen Tanzsaal der Immerwährende Reichstag. Funfact: Hier entstanden bekannte Redewendungen wie „etwas auf die lange Bank schieben“ oder „am grünen Tisch sitzen“. Nicht fehlen darf der Besuch des fürstlichen Schloss Thurn und Taxis mit seinen herrlichen Prunkräumen und dem früheren Kloster St. Emmeram.

Traditionsgeschäfte und junge Kreative in Regensburg
Einer der Botschafter der traditionellen Handwerkskunst in Regensburg ist Hutmacher Andreas Nuslan mit seinem Familienbetrieb „Hutkönig“. Seit 1875 besteht das Traditionsgeschäft am Dom schon. Bei „Drubba Uhren & Geschenke“ werden Kuckucksuhren-Liebhaber fündig. Dort finden sie Sammlerstücke mit liebevoll geschnitzten Details. Regionale, nachhaltige Handwerkskunst aus Glas und Keramik gibt es in der Manufaktur [hantwerck]. Die Gründer Alexa und Peter Voigtlaender laden auch zu Töpfer- und Glasfusingkursen ein. Köstliche Düfte empfangen die Besucher im Traditionsladen „Einseifer“, der Seifenmanufaktur seit 1762, mit weit über 300 verschiedenen Seifen.

Vielfältiges Shoppingvergnügen in Köln
Willkommen in einer der gefragtesten Shopping-Metropolen Deutschlands! Ob bei einem Einkaufsbummel in den beliebten Fußgängerzonen Schildergasse und Hohe Straße, beim Schlendern durch die Mittelstraße und den angrenzenden Straßen mit ihren exklusiven Läden oder bei einem Streifzug durch das trendige Belgische Viertel – Köln hält für jeden Geschmack das passende Einkaufsvergnügen bereit.
Suchen Sie hippe Mode, dann werden Sie in der Ehrenstraße mit ihren vielen bunten Geschäften junger Modelabels fündig. Coole Läden statt Ketten: Wer es individueller und ruhiger mag, sollte einen Besuch im Belgischen Viertel einplanen. Abseits vom Großstadt-Treiben ist hier das “Who is Who“ der Kreativszene Kölns ansässig. Bekannte Designer sind etwa das Label „Herr von Eden“ mit seinen kultivierten Herrenkollektionen oder Fenja Ludwig, die unter dem Label „Ludvik“ Avantgarde kreiert.

Pssst, hier kommen unsere Geheimtipps für Regensburg
Lust auf noch mehr Regensburg-Insights? Ein beliebter Treffpunkt ist der Bismarckplatz im westlichen Teil der Regensburger Altstadt, benannt nach dem Ehrenbürger der Stadt Otto von Bismarck. Mit Blick auf das Regensburger Stadttheater genießen Urlauber entlang der beiden Brunnen das lebhafte Treiben der Stadt. Einen Abstecher ins Grüne machen Gäste im Dörnbergpark, dem „Englischen Garten Regensburgs“ und im Botanischen Garten der Universität.

Geheimtipps für Köln
Für alle, die hoch hinaus wollen:
Auf dem Kölner Triangel-Turm in Deutz gibt es eine 360° Aussichtsplattform und einen traumhaften Blick über Köln. Ein Aufzug bringt sie bequem nach oben, um die fantastische Aussicht über Altstadt und Rhein, bei schönem Wetter sogar bis zum Siebengebirge, zu genießen.
Ein Besuch in Ehrenfeld
Kreativität und Street Art prägen das Kölner Veedel Ehrenfeld. Hier finden Sie an fast jeder Ecke Straßenkunst, Sticker, kleine Kacheln mit Bildchen, aber auch spektakuläre Murals an Hausfassaden. Eines der größten schmückt die Wand des Bahnhofs und ist ein tolles Fotomotiv. Auch der Ehrenfelder Untergrund ist sehenswert: Mit ihrer psychedelischen Beleuchtung und ihren charakteristischen Verzierungen sind die U-Bahnstationen zwischen Pius- und Leyendeckerstraße das heute viel bestaunte bunte Erbe der späten 80er-Jahre.